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Mittwoch, 15.09.2010


Die Nacht war herrlich, es ist immer wieder schön im Urlaub im eigenen Bett schlafen zu können.


Beim Frühstück schaue ich mir noch einmal die Strecke an, die ich heute vor mir habe. So ganz haut meine Zeitplanung nicht hin. Eigentlich will ich fast Luftlinie bis nach La Spezia fahren. Bei dem ganzen Verkehr auf den Landstraßen und durch die Dörfer wird das aber zu lange dauern. Also gibt es die erste Planänderung.


Das Wetter ist toll, also lasse ich es langsam angehen und fahre nur bis Lazise. Dort mache ich einen Schwenk nach link und fahre doch auf die Autobahn. Der Plan sieht so aus, dass ich an Verona und Mantova vorbei bis Modena fahre. Hier möchte ich die Autobahn verlassen und über die SS12 bis nach Lucca fahren. Diese Strecke über die Berge kenne ich noch nicht.


Irgendwie verpasse ich aber die Ausfahrt, bis ich aber merke was los ist, habe ich schon die halbe Strecke nach Bologna hinter mir. Umdrehen bringt jetzt auch nicht mehr, also beisse ich in den sauren Apfel und fahre weiter auf der Autobahn. Bei Bologna geht es rechts ab nach Florenz.


Irgendwann sehe ich auf der Gegenspur eine Unfallstelle, die Autobahn ist dort komplett dicht. Ich will es nicht glauben, aber auf der Gegenspur staut sich der Verkehr 30 KM zurück.


Bei Florenz werfe ich meinen Plan gleich nochmal über den Haufen. Ich bin so früh dran, dass ich noch ein bisschen Sightseeing machen kann. Also geht es weiter nach Pisa. Ich suche und finde in der Stadt einen Parkplatz. Nach nur 10 Minuten stehe ich dann vor ihm.


Pisa


Bildergalerie Pisa


Vor ein paar Jahren war ich schon einmal hier, das schiefe Ding fasziniert mich aber trotzdem wieder. Inzwischen ist es früher Nachmittag, es wird Zeit, dass ich nach Livorno komme.


Über die Via Aurelia fahre ich die paar Kilometer nach Livorno. Vom Reisebüro habe ich einen gefaxten Lageplan der Fähranleger. Zeit habe ich noch genug, aus Erfahrung aber möchte ich mir die Örtlichkeit erst mal ansehen. An der eingezeichneten Stelle befindet sich zwar ein Fähranleger, aber es ist der Falsche. Meine Fährgesellschaft hat ihren Liegeplatz nicht hier, sondern im Industriehafen. Hier zahlt sich mein eingebautes Navi aus. Ich finde relativ schnell das Einfahrtstor.


Ich hätte es aber auch anders finden können. Immer der Nase nach.


Es ist unglaublich, wie es hier im Industriehafen stinkt. Mir wird schlecht, und da ich noch früh dran bin, flüchte ich erst einmal wieder Richtung Livorno. Jetzt kann ich den verpassen Einkauf von Sterzing nachholen. Ich suche mir ein Einkaufszentrum und mache Großeinkauf.


Danach geht es wieder zum Hafen. Mit etwas betäubten Sinnen warte ich in der Sonne auf das Einschiffen. Ein paar Camper trudeln ein, aber wirklich viele sind es nicht.


Vw Bus vor dem Industriehafen


Ach ja, bevor ich es vergesse. Auf dieser Fähre ist Camping an Bord erlaubt. D. h. man schläft im eigenen Bett, und muss keine Kabine buchen. Das war der Grund, warum ich mich für diese Fähre entschieden habe.


Eigentlich soll die Fähre um 20.00 auslaufen, aber bis 1/2 8 Uhr hat das Einschiffen noch gar nicht begonnen. Dann geht es plötzlich schnell. Uns wird gezeigt, dass wir an Bord können. Wir werden aufs Oberdeck gelotst, ich bekomme einen Stellplatz direkt an der Reling, toll.


Auf der Fähre


Vom Sonnenuntergang bekommt man nicht viel mit, die Industrieanlagen stehen im Weg.


Blick über den Hafen von der Fähre aus


Anders als von den Griechenlandfähren gewohnt gibt es hier keinen Strom. Mir macht das nichts, ich habe genug Saft in den Batterien. Ausser dem Kühlschrank läuft über Nacht eh nichts. Bevor es losgeht, mache ich noch ein Schwätzchen mit einigen anderen Womofahrern. Tipps werden ausgetauscht, den ein oder anderen werde ich auf der Insel mit Sicherheit wiedersehen.


Als Abendessen gibt es nur einen schnellen Salat und ein herrliches Parmaschinken Sandwich. Gegen 21.15 Uhr geht es endlich los, wir verlassen Livorno.


Hafen


Die Überfahrt wird die ganze Nacht dauern, morgen zum Frühstück werde ich schon in Olbia sein. Auf See ist es etwas wacklig, es herrscht ein strammer Wind. Unangenehm ist es aber nicht. Es gibt noch ein Bierchen an der Reling, dann geht es in die Heia.


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