Dienstag, 14.09.2010
Endlich Urlaub!
Einen Tag später als geplant starte ich meine Reise nach Sardinien.
Nachdem mein letzter Nachtdienst unruhig war, bleibt mir nichts anderes übrig als doch noch ins Bett zu gehen. Müde will ich nicht mit dem Auto in den Urlaub starten.
Da ich zwei Tage Zeit habe bis die Fähre in Livorno startet, beschließe ich die Autobahnen zu umgehen und gemütlich über die Landstraßen zu fahren. Der Weg ist schließlich das Ziel und hetzen will ich im Urlaub nicht.
Mein Startpunkt ist Königsdorf. Über Bichl geht es nach Kochel, den Kesselberg rauf, am Walchensee entlang und weiter nach Mittenwald.
In einem Supermarkt neben der Brenner Bundesstraße kaufe ich ein paar Dosen Bier für unterwegs, hier in Österreich gibt´s die Dosen noch ohne Pfand.
Ein kleines Malheur passiert mir beim Einkaufstopp. Wie ich zum Bus zurück komme, sehe ich unter dem Bus eine Wasserpfütze. Der Wassertank tropft!
Das ist eigentlich nicht weiter schlimm, wahrscheinlich habe ich nach der Tankreinigung den Deckel nicht richtig festgezogen. Aber anstatt den Deckel nach rechts zu drehen, drehe ich nach links. Der Deckel fällt runter, das Wasser schwappt aus dem Tank und ich habe nasse Knie. Na toll.
Das bedeutet für mich, dass ich heute Abend einen Campingplatz anfahren muss, um Wasser zu bunkern. Kurz nach dem Brennerpass mache ich meine Mittagspause. Hunger habe ich eigentlich keinen, also gibt es nur ein hartes Ei und eines der vorbereiteten Wurstbrote. Nach einer großen Tasse Kaffee geht es weiter Richtung Bozen.
Eigentlich will ich in Sterzing auch noch ein bisschen einkaufen, habe aber mal wieder nicht bedacht, dass hier mittags die Geschäfte geschlossen sind.
Über Bozen, Trento und Rovereto fahre ich zum Gardasee. Mit jedem Kilometer nach Süden wird es wärmer. Das Termometer zeigt 26 Grad.
In Torbole kenne ich zwar einen Campingplatz, möchte aber noch ein bisschen weiter runter fahren, morgen habe ich ja noch einige Kilometer vor mir.
Also geht es am Ostufer entlang weiter nach Süden. Hier auf der Uferstraße herrscht ganz schön dichter Verkehr.
Irgendwo nach Pai sehe ich auf der linken Seite einen kleinen Campingplatz. Ich habe genug für heute und checke ein. Der Platz ist fast leer, am Donnerstag wird geschlossen. Saisonende.
Ach ja, wer ihn noch nicht kennt: Mein Gefährt.
Ich fülle den Wassertank, verputze die letzten Wurstbrote und setze mich mit einer Dose Bier vor den Bus. Es ist zwar diesig, ein bisserl kommt die Sonne aber durch.
Noch ein kurzer Ausflug an den See, das war´s für heute.