Mittwoch, 17.10.2007
Der Campground in Cameron ist eigentlich nur eine Notlösung. Es handelt sich dabei um Full Hook Up Stellplätze direkt neben der US 89. Der einzige Vorteil ist die Nähe zum Grand Canyon NP. Hier kann man übernachten, wenn man im Grand Canyon NP keinen Platz mehr bekommt, oder unbedingt Abwasser entsorgen muss.
Mir macht das Schlafen neben einer so belebten Straße nichts aus, wer auf Ruhe hofft ist hier verkehrt. Ich bin nach dem Aufstehen und einem sehr kurzen Frühstück gleich Richtung Grand Canyon aufgebrochen.
Die paar Meilen bis zum NP Eingang sind schnell gefahren, die Einfahrt gestaltet sich aber schwierig, da hier im Moment gebaut wird. Ein Reisebus der vor mir ist, kommt nicht durch die Baustelle und muss über die Gegenfahrbahn umgeleitet werden. Dadurch stehen alle Baumaschinen in der Baustelle, der Verkehr bricht zusammen.
Danach geht es aber ohne Probleme weiter, mit der Sonne im Rücken bieten sich wunderbare Ausblicke auf den Canyon. Das Wetter ist herrlich, nur etwas Kühl. Man merkt die Höhe.
Die Weite und Größe des Grand Canyon lässt sich einfach nicht auf Film bannen, man muss es erleben. Obwohl es auf den Fotos anders aussieht, ist der Himmel völlig klar, kein Dunst beeinträchtigt die Sicht. Deshalb können die Aufnahmen die tatsächliche Stimmung nicht wiedergeben.
Auch hier im Park funktioniert das Shuttle Bus System hervorragend. In der Grand Canyon Village finde ich in der Nähe des Train Depot einen Parkplatz und fahre mit dem Shuttle der blauen (Village) Route zum Eingang es West Rim Drive.
Dort steige ich in den Shuttle der roten (Hermits Rest) Route um. Gott sei Dank ist nicht allzu viel los. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es hier im Sommer zugeht.
Etwas schwierig ist es, aus dem Dialekt des Fahrers herauszuhören, welche Punkte nicht nur vom westwärts, sondern auch vom ostwärts fahrenden Shuttle angesteuert werden.
Hätte ich mir allerdings den Grand Canyon Guide genauer angesehen, wüsste ich, dass dort eine genaue Beschreibung der Routen abgedruckt ist. Das habe ich dann allerdings erst am Abend bei einem Bierchen gemerkt. Na ja, Nobody is Perfect!!!
Hier in diesem Bereich, vor allem am Hopi Point gestaltet sich auch das Fotografieren schwierig. Der Wind ist so stark, dass eine ruhige, unverwackelte Aufnahme eigentlich nicht möglich ist. Dem digitalen Apparat ist es egal, er hat ja einen Bildstabilisator. Was allerdings meine analogen Aufnahmen betrifft, werde ich erst Bescheid wissen, wenn die Diafilme vom Entwickeln zurück sind.
Da für den nächsten Tag das Death Valley geplant ist, beschließe ich am späten Nachmittag, noch ein paar Meilen zu machen und bin über die 64 auf den I 40 gefahren, diesen westwärts bis kurz vor Kingman.
Eigentlich wollte ich ab Seligman über die alte Route 66 fahren, die ist diesmal aber dem Zeitdruck zum Opfer gefallen. So mache ich nur einen kurzen Abstecher, wobei ich aber sagen muss, dass mich Seligman nicht vom Hocker gerissen hat.
Bei Exit 66 verlasse ich den I 40, fahre an der Trucktankstelle vorbei und checke auf dem Blake Ranch RV Park ein.
Begeistert bin ich hier vor allem von den "privaten" Duschen. Hier gibt es räumlich großzügige abgeschlossene Kabinen, in denen Dusche, Waschbecken usw. untergebracht sind. Das ist Top!