Samstag, 18.09.2010
Nach dem Aufstehen und einem kurzen Frühstück, das heute nur aus Kaffee besteht, plane ich den heutigen Tag. Der Campingplatz war ganz OK, die Toilettenanlage sauber. Das kann man bei einem 4 Sterne Platz auch erwarten. Was nicht zum Standard gepasst hat, war das unfreundliche Personal an der Rezeption. Schwamm drüber, sollte ich noch einmal in diese Gegend kommen werde ich diesen Campingplatz meiden.
Als erstes besuche ich heute die Nuraghe Tuttusoni, die nur ein paar Kilometer vom Campingplatz entfernt liegt. Dort stöbere ein bisschen herum und schieße ein paar Bilder.
Weiter geht es zur Costa Paradiso, angeblich soll es hier am Wasser ganz tolle rote Klippen geben. Na so toll ist es nicht, ich packe nicht einmal den Fotoapparat aus. Die Costa Paradiso ist eine riesiege Feriensiedlung, ganz nett zum durchfahren, man muss sie aber nicht gesehen haben.
Weiter geht es nach Isola Rossa, nein, nicht auf die Insel sondern in den Ort der auf dem Festland liegt, und seinen Namen von der vorgelagerten Insel hat. In der Nachsaison gibt es keine Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden. Ich packe meinen Rucksack und mache mich auf die Socken.
Glücklicherweise sieht es nicht überall so aus. Zum Laufen ist es manchmal knifflig. Zeitweise gibt es Wege, manchmal nur Pfade die Trittsicherheit erfordern.
Auf der anderen Seite des Kaps erwartet mich eine Herausforderung. Wenn man um das Kap herum ist, steht man plötzlich vor einem Zaun. Anfangs denke ich: Kein Problem, da ist genügend Platz zwischen dem Zaun und dem Wasser. Irgendwann geht es aber nicht mehr weiter. Praktischerweise ist hier ein offenes Tor im Zaun, also gehe ich halt da durch.
Ich folge dem Weg und stehe unvermittelt vor einem Haus, das einen ausgestorbenen aber sehr gepflegten Eindruck macht.
Glücklicherweise ist niemand hier, das sieht ganz klar nach Privatgelände aus. Nur wie komme ich wieder raus? Das mannshohe Eingangstor mit Stacheldraht ist geschlossen! Ich gehe etwas an der Mauer entlang, und klettere dann an einem Felsen auf die Mauer.
Dabei zerkratze ich mir die Gegenlichtblende meines guten Canonobjektivs. Glücklicherweise hat es nicht die Linse selbst erwischt. Hier fälle ich auch den Entschluss, mir doch einen UV Filter zum Schutz der Linsen zu kaufen.
Vor dem Eingangstor gibt es weder einen Namen, noch einen Briefkasten oder sonst einen Hinweis. Keine Ahnung, durch wessen Vorgarten ich gelatscht bin, Sorry, war keine Absicht.
Zurück am Bus verlasse ich Isola Rossa und fahre weiter nach Valledoria. Dieser Ort ist gut zum Einkaufen, hier gibt es einen großen Supermarkt kurz vor dem Ortsende auf der rechten Seite. Er ist sehr gut sortiert, und da ich Lust auf ein Steak habe, schlage ich beim Fleischer zu. Mein Grill steht ja zu Hause, also kaufe ich mir hier einen dieser Einmalgrills, zum ausprobieren.
Ich verlasse Valledoria und nehme Kurs auf die Campingplätze, die etwas außerhalb liegen. Ich checke im Camping International ein, einem netten kleinen CG direkt am Meer. Die Fahrt auf den Stellplatz ist abenteuerlich, mehr als einmal besteht die Gefahr, dass ich im tiefen Sand stecken bleibe. Mein Bus schafft es aber.
Erst gibt es den obligatorischen Kaffee, dann geht es an den tollen Sandstrand. Am Abend werfe ich den Grill an, wow, es geht halt einfach nichts über ein zünftiges BBQ. Kurz nachdem ich mit dem Essen fertig bin, frischt der Wind auf. Mir macht das nicht, ich ziehe eine Weste an und genieße Wind und Wärme. Nach einem Plausch mit den Nachbarn geht es in die Heia.