Schön langsam gewöhne ich mich an die Schnarcher. Entweder das, oder in der letzten Nacht wurde weniger gesägt. Da wir diese Nacht auf einem großen Parkplatz vor einem Hotel übernachtet haben, hat die Reiseleitung mehrere Zimmer angemietet in denen wir Duschen können. Auch nicht schlecht.
Nach dem Frühstück geht es weiter Richtung mittlerer Atlas. Die Strecke ist wunderschön, nur leider ist mit Fotografieren wieder nicht viel. Es gibt einfach zu wenige Fotostopps. Einen ersten kurzen Stopp machen wir in der Kurstadt Ifrane.
Glücklicherweise erkennt man das Schild an seiner Form, lesen könnte ich da nix. Was mich inzwischen ein bisschen nervt sind die vielen Schmuckverkäufer, die bei jedem Stopp auftauchen. Wie mir andere Mitreisende erzählen, wäre dies hier in Marokko aber harmlos. In anderen Ländern wie Tunesien oder Ägypten wären die Verkäufer viel aggressiver.
In der Nähe des Pass Col du Zad haben wir Gelegenheit, einen Spaziergang durch einen Zedernwald zu machen.
Ein gutes Stück weiter steigen wir wieder in den Bus. Wir überqueren die Hochebene von Midelt und fahren dann Richtung hoher Atlas.
Auf einem kleinen Höhenzug gibt es eines der für diese Reise typischen Picknicks. Die Plätze sind meist schön gelegen und ruhig. Mehr braucht man wirklich nicht.
Inzwischen haben wir Übung mit dem Aufbau der Sitzbänke und Tische. Es geht flott vonstatten. Es hat schon Vorteile, wenn man wie im Wohnmobil alles dabei hat.
Entlang des Ziz Flusses geht es nach Süden. Hinter Er Rachidia beginnt die Oasengruppe des Tafilalet. Sie ist die größte Oasengruppe Marokkos.
Kuriositäten sieht man unterwegs mehr als genug.
Vor allem was es hier an Fahrzeugen gibt, unser TÜV hätte seine Freude.
Bei uns schon fast ausgestorben, gibt es hier noch tausende an alten W 123 Mercedes. Was, und wie alles auf den Fahrzeugen transportiert wird, einfach unglaublich.
Unterwegs erklärt uns die Reiseleiterin, dass sie gerne eine kleine Planänderung machen möchte.
Eigentlich war vorgesehen, dass wir erst morgen früh zum Sonnenaufgang eine Jeep tour zum Erg Chebbi machen würden. Sie würde diese Tour gerne auf heute zum Sonnenuntergang vorziehen.
Uns ist es egal, im Gegenteil, wir sind sogar froh. Dann müssen wir morgen nicht so früh aus dem Bett. Denn für morgen hätten wir den Wecker auf 04.00 Uhr stellen müssen.
Wir fahren also zu unserem heutigen Übernachtungsziel in der Nähe von Erfoud. Und wieder sitzen wir im nirgendwo.
Nach dem Aufbau des Wohnanhängers werden wir von einem halben Dutzend Jeeps abgeholt, die uns zu den Dünen von Erg Chebbi bringen sollen.In ziemlich wilder Fahrt düsen die Fahrer durch das Gelände. Hier gibt es keine Wege mehr, jeder fährt wo er will.
Welch ein Spaß!!
An den Dünen angekommen, beginnt erst einmal das nervige werben der hier lebenden Berber. Jeder möchte als Führer fungieren, ein Nein akzeptieren sie erst nach langer Zeit.
Für die paar Dünen brauche ich keinen Führer, ich möchte zusammen mit meinem Vater die Landschaft genießen.
Ein paar Mitreisende nehmen sich Führer, ein paar mieten sich Kamele und lassen sich so in die Dünen bringen.
Mehr Aufnahmen gibt es hier.
Nachdem die Sonne untergegangen ist, und alle zu den Jeeps zurückgefunden haben, geht die wilde Fahrt wieder zurück zum Campingplatz. Gut durchgeschüttelt schmeckt das Abendessen besonders gut.
Am nächsten Morgen genießen wir den Ausblick vom Dach der Campingplatzanlage.
Rundum befindet sich nichts als Wüste. Einfach herrlich. Nach dem Frühstück fahren wir nach Rissani, der Besuch eines Bauernmarktes steht auf dem Programm.
Mehr Aufnahmen aus Rissani gibt es hier.
Wir verlassen Rissani und fahren weiter durch die Sahara Richtung Tinejdad. Auf dem Weg nach Westen, in der Nähe von Fezna haben wir die Möglichkeit, uralte unterirdische Wasserleitungen zu besuchen.
Mehr Aufnahmen des Bauwerkes gibt es hier.
Durch eine Wunderschöne Landschaft geht es weiter. Erst Wüste, dann wieder Oasen.
Letztendlich erreichen wir am Abend unser Ziel für heute: Die Todraschlucht. Anfangs möchten wir gar nicht glauben, dass wir hier übernachten sollen. Direkt unter einer mehrere hundert Meter hohen Felswand.
Uns wird aber versichert, dass keine Gefahr durch Steinschlag besteht. Na hoffentlich.
Direkt gegenüber von unserem Stellplatz befindet sich ein Hotel. Dort haben wir wieder die Möglichkeit zu Duschen. Ausserdem gibt es dort heute unser Abendessen. Und ganz aussergewöhnlich. Es gibt Wein zum Essen!