Freitag, 23.04.2010
Ich wache sehr früh auf, gönne mir aber kein Frühstück, denn mein erstes Ziel ist heute der Corkscrew Swamp Sanctuary.
Das Zelt muss ich allerdings feucht einpacken, es ist neblig. Ich verlasse den Campground und biege auf die Corkscrew Road ab. Dieser folge ich bis zum I-75.
Heute nehme ich ausnahmsweise den schnellen Weg über die Schnellstraße. In Höhe Vanderbilt Beach verlasse ich den Interstate und fahre ins Landesinnere.
Auch hier sieht man überall überflutete Wiesen. Es hat wohl eine Menge geregnet in den letzten Tagen.
Wer etwas sehen will muss früh da sein. Nur leider hilft mir das heute auch nichts, ich sehe nur wenige Tiere. Der Grund ist der hohe Wasserstand. Die größeren Tiere ziehen in höher gelegene Gebiete, die nicht eingesehen werden können. Schade, trotzdem ist der Marsch über den Boardwalk wieder sehr schön.
Auch heute sind einige Freiwillige vor Ort, die den interessierten Besuchern Fragen zu Fauna und Flora beantworten, bzw. auf Besonderheiten hinweisen. Das ganze geschieht völlig unaufdringlich. Sehr angenehm!
Ich kehre zur Küste zurück und bin Mittags in Naples. Hier ist es mir schon zur Gewohnheit geworden auf der Fifth Ave. Kaffee trinken zu gehen.
Ich habe Glück und finde direkt auf der Fifth Ave. einen Parkplatz. So muss ich nicht weit zum Starbucks laufen.
Ich setze mich in die Sonne, beobachte andere Touristen und genieße das Flair.
Bevor ich die Westküste verlasse, mache ich noch einen Stopp bei einem Supermarkt. Eis für die Kühlbox und ein schönes Steak für heute Abend stehen auf der Einkaufsliste. Eine Dose Bier auch.
Mein erster Stopp ist der Big Cypress Bend. Leider enttäuscht er mich heute. Es sind nur wenige Schildkröten zu sehen, vereinzelt ein kleiner Ali, das war´s. Landschaftlich ist er natürlich toll.
Gerade wie ich den Boardwalk verlasse, hält ein Reisebus und spuckt einen Haufen lauter Touris aus. Glück gehabt!
Weiter geht es zum H. P. Williams Roadside Park, der an der Abzweigung zur CR 839 liegt. Leider sieht man auch hier wegen des hohen Wasserstandes nur wenige Alligatoren. Gegenüber des Boardwalk liegen fast keine Alis, nur auf der anderen Seite der 41 finden sich ein paar größere Exemplare.
Ich verlasse den Platz und fahre ein kurzes Stück weiter bis zum Kirby S. Storter Park. Hier habe ich noch niemals viele Touris getroffen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass man hier nicht nur aus dem Auto steigen muss um etwas zu sehen, hier muss man ein paar Meter laufen. Der hohe Wasserstand zahlt sich aus, Sumpf pur.
Nach diesem Abstecher wird es interessant. Ist die Loop Road offen? Und restauriert? Angeblich sollte sie Ende April fertig sein. Am Anfang der Loop Road bei der Monroe Station steht kein Schild, also gehe ich davon aus, dass die Straße offen ist.
Am Anfang ist die Straße auch OK, fast keine Schlaglöcher, aber repariert sieht das auch nicht aus. Etwas später, beim Rastplatz linkerhand, ist Schluss. Hier ist die Straße offiziell gesperrt, Baufahrzeuge sind nicht zu sehen. Da ich neugierig bin fahre ich ein Stück weiter.
Die Schlaglöcher häufen sich, und werden immer größer. Da ich nicht sehen kann was in den riesigen wassergefüllten Schlaglöchern alles liegt, breche ich ab und kehre um. Schade.
Erst im März 2012 wurde die Loop Road wieder für den Verkehr freigegeben.
Ich kehre auf die 41 zurück und fahre weiter nach Osten. Das heutige Ziel ist der Long Pine Key Campground im Everglades NP. Wie üblich herrscht auf der CR 997 zwischen dem Mikkosuki Casino und Homestead ein riesen Verkehr. Das ist wirklich zum abgewöhnen. Ich bin froh, als ich auf die 9336 abbiegen kann. Hier wird es gleich viel ruhiger.
Ich fahre in den NP und bin überrascht, dass niemand meinen NP Pass sehen will. Aufgrund irgendeines Jubiläums ist in dieser Woche der Besuch kostenlos.
Ich mache einen kurzen Besuch am Anhinga Trail, es sind viele Alis zu sehen. Da ich mich morgen aber länger hier aufhalten möchte, bleibe ich nicht sehr lange und fahre weiter zum Campground.
Schon beim Einchecken sehe ich, dass der Platz fast leer ist. Mehr wie 10 Camper sind nicht da. Nach dem Aufstellen des Zelts und des obligatorischen BBQ kommen doch noch ein paar Camper. Aber richtig voll wird es nicht. Eine der Nachbarinnen kommt auf ein Schwätzchen vorbei, das ist das schöne hier in den USA, alles so Easy.
Morgen möchte ich früh raus, also geht es relativ bald in die Heia.