Der Fairyland Loop Trail befindet sich im nördlichen Teil des Bryce Canyon NP, etwa in Höhe des Visitor Center. Der Schwierigkeitsgrad des Trails wird offiziell von der Nationalparkverwaltung als "strenuous / anstrengend" bezeichnet.
Die Höhendifferenz auf dem 8 Meilen (12.9 KM) langen Trail beträgt etwas über 520 Meter. Die reine Gehzeit wird mit 4 - 5 Stunden angegeben.
Aufgrund der Länge und der Höhenlage (der NP liegt auf 2400 - 2700 Metern Höhe) ist der Trail anstrengend. Das bedeutet aber nicht, dass unüberwindliche Steigungen zu erwarten sind. Wer sich Zeit lässt, schafft den Trail auch bei durchschnittlicher Kondition. Meine reine Gehzeit lag bei knapp über 4 Stunden. Pausen und Fotostopps summierten sich auf 1 1/2 Stunden. Geloggt habe ich 8,4 Meilen.
Der offizielle Trailhead befindet sich am Fairyland Point. Aufgrund der Empfehlung eines Rangers habe ich den Trail vom Areal des General Store aus begonnen. Von hier aus geht man den Trail am Rim entlang nach Norden, steigt dann ab in den Canyon und hat zum Schluß den Aufstieg. Diese Variante ist jetzt auch meine Empfehlung.
Beim Beginn am offiziellen Trailhead ist man nach dem Ab- und Aufstieg mit Sicherheit schon etwas müde, und hat auf dem 2,5 Meilen langen Rimtrail keinen Blick mehr für diese fantastische Landschaft.
Nach dem Start geht es entlang der Rimkante nach Norden. Rechts liegt der Canyon in den man bald absteigen darf, links sieht man zuerst die Ausläufer des North Campground, dann nur noch Wald.
Ein paar Mal verlässt der Trail die Rimkante, aber nie für lange Zeit. Der Ausblick ist abwechslungsreich, ich musste aufpassen nicht schon hier zu trödeln.
Ein letzter Blick noch in den Canyon, dann erreicht man nach 2,5 Meilen und etwas über einer Stunde den Fairyland Point. Ab hier geht es erst einmal abwärts.
Langsam geht es nach unten, und die Perspektive verändert sich immer mehr. Was eben noch weit entfernt und klein ausgesehen hat, türmt sich schon bald über einem auf.
Zeitweise kann man erkennen wo der Trail hinführt, bis ins Tal ist es aber noch ein Stück. In Serpentinen geht es abwärts. Gegenverkehr stellt aber kein Problem dar.
Farben und Formen sind so abwechslungsreich, man weiß gar nicht wo man überall hinsehen soll. Eine helle Gesteinsschicht im roten Sandstein fesselt das Auge.
Wer sich zwischendurch etwas anderes ansehen möchte, braucht nur auf Nature Art zu achten. Immer wieder sieht man Totholz in den ungewöhlichsten Formen.
Auch berühmte Bauwerke dürfen nicht fehlen, im weiteren Verlauf passiert man zuerst die Tower Bridge, bald danach taucht die Chinese Wall in der Ferne auf. Ab der Tower Bridge geht es wieder aufwärts.
Es geht aufwärts, manchmal unter Baumen, manchmal führt der Trail an den bizarr geformten Sansteinwänden entlang bis man endlich das Ziel vor Augen hat. Von unten. Oben am Rim ist das Ziel, bei erreichen hat man einen wunderschönen Hike in einer fantastischen Landschaft hinter sich.