Willkommen auf meinen Reiseseiten

Donnerstag, 30.09.2010


Der Morgen kann grässlicher nicht sein. Ich werde wach, weil der Regen auf meinen Bus prasselt. Muss ich wirklich aufstehen?? Im Bett ist es doch so gemütlich. Ein paar Minuten später stellt sich heraus, dass es sich nur um einen kurzen Regenschauer gehandelt hat.


Am Trailhead

Nach dem Frühstück, inzwischen ist es trocken aber bewölkt, mache mich auf den Weg in das Naturschutzgebiet Is Molas. Unterwegs beginnt es wieder zu Regnen, also werfe ich meinen Plan um und fahre erst einmal nach Pula zum Einkaufen. Da ist ja die Sache mit dem italienischen Brot.


Der Regen lässt wieder nach, also ab zum Trailhead. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin. Die Anlage sieht eher nach Unigelände oder Biotechnologiepark aus. Das Foto habe ich erst nach meiner Rückkehr aufgenommen, hier scheint die Sonne.


Ich packe meinen Rucksack, krame meine Regenjacke heraus und verstaue meine Kameraausrüstung diebstahlsicher im Bus. Meine Canon ist nicht Wasserdicht, und umsonst möchte ich sie nicht mitschleppen. Heute muss es die Taschenknipse tun.


An der im Wanderführer angegebenen Stelle befindet sich tatsächlich ein Weg, also laufe ich halt mal los. Mal schaun was mich erwartet. Am Anfang geht es stetig bergauf, mir wird ein bisserl warm. Beim Start regnet es noch, aber selbst durch die Wolken kann man erkennen, dass es hier wunderschön ist.


Landschaft Landschaft Schäferhütte Erdbeerbaum Landschaft


Es dauert keine halbe Stunde dann kommt immer mehr die Sonne durch. Und meine Canon liegt im Bus, na toll. Auf der Forststraße kann man gut gehen, so habe ich genug Zeit um mir die Gegend anzusehen. Beinahe wäre ich dran vorbei gelaufen. Im letzten Moment sehe ich die Köhlerhütte.


Köhlerhütte Köhlerhütte


Während ich die halb verfallene Hütte fotografiere, kommt ein laut dröhnender Ducato den Berg herauf. Der Fahrer hält und fragt ob ich zum Agritourismo will. Er wäre der Wirt, aber gerade auf Einkaufstour. Ich kann ihn beruhigen, ich bin versorgt und will nicht einkehren. Nach ein paar weiteren Minuten passiere ich das Agritourismo. Obwohl ich am Gelände nur vorbeigehe randaliert der Wachhund hinter der Umzäunung.


Kurz nach einer Abzweigung geht es wieder steil bergauf, und ich komme so richtig ins Schwitzen. Die Sonne strahlt vom Himmel, es ist herrlich. Bei einem Felsen beschließe ich, Mittag zu machen. Es ist unglaublich still hier, man hört außer den Windgeräuschen gar nichts.


Rastplatz Bergwelt Trail Bergwelt


Kurz bevor ich einschlafe, marschiere ich weiter. Die nächste im Wanderführer bezeichnete Weggabelung finde ich erst einmal nicht. Das liegt aber nicht an meiner Sehstärke, sondern an der Ungenauigkeit der Beschreibung. Laut Wanderführer ist die Gabelung unmittelbar hinter einem Bachbett. Doch da ist nix. Ich krabble durch das Gestrüpp und finde den Weg nicht.


Was macht man in so einem Fall? Genau, man geht den Weg den man eigentlich nicht gehen soll. Und was soll ich sagen, ca. 30 Meter weiter Bergauf ist die Gabelung! Nur ist diese leider von unten nicht zu sehen.


Wieder auf den richtigen Weg ist es dann leicht dem Pfad zu folgen. Dass man auf einer Insel ist, sieht man immer wieder. Am Horizont sieht man das Meer.


Bald trifft der Weg auf eine Forststraße, jetzt gibt es keine Zweifel mehr, ich bin auf dem richtigen Weg.


Trail Landschaft Trail Landschaft


Plötzlich fehlt ein Stück der Straße, ein Bach die Brücke weggespült. Nach etwa einer halben Stunde taucht dann auf der rechten Seite eine Kaserne des Staatsforstes auf. Hier endet der Forstweg, die letzten 500 Meter bis zum Parkplatz muss man auf der Straße laufen.


Forstweg Die letzten Meter auf der Straße


Auf der ganzen Tour sind mir nur der Besitzer des Agritourismo und zwei Forstbeamte bei der Kaserne begegnet. Viel los ist hier nicht. Mit dampfenden Socken sitze ich am Bus und schütte mir eine ganze Dose Cola auf einmal rein. Das war eine nette kleine Wanderung.


Ich bin so K.O. dass ich keine Lust mehr habe, weit zu fahren. Zurück auf der 195 fahre ich ein Stückchen in die Richtung aus der ich heute Vormittag gekommen bin. Glücklicherweise ist es nicht weit bis zum Camping S. Margherita di Pula.


Ich stelle den Bus auf, wasche kurz meine Wanderklamotten und hänge dann alles zum trocknen auf.


Campingplatz


Hier treffe ich auch den Wohnmobilisten mit der weitesten Anfahrt. Er kommt aus Schweden. Respekt! Der Abend ist mild, um 8 Uhr hat es noch 20 Grad. Nach einer kurzen Inspektion der Pizzeria auf dem Platz beschließe ich, mich doch lieber aus meinem Kühlschrank zu versorgen. Die Qualität der Lebensmittel hier auf Sardinien ist wirklich sehr gut! Schinken, Käse, Oliven und ein schöner Salat sind genau das richtige Abendessen. Einen klitzekleinen Schluck Wein gönne ich mir auch.


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