Heute steht uns ein anstrengender Tag bevor. Wir werden den ganzen Tag und den Abend in Marrakesch verbringen. Da werden uns heute Abend wohl die Socken qualmen. Zum Frühstück haben wir schon Besuch.
Auf dem Campingplatz befinden sich bestimmt gut 2 Dutzend dieser herrlichen Vögel. Und fast alle kommen im Laufe des Morgens zu Besuch.
Nach dem Frühstück steigen wir in 3 Kleinbusse, unser Fahrer muss heute seine gesetzlich vorgeschriebene Ruhepause machen. Die hat er auch wirklich verdient. Unser erstes Ziel ist der Jardin Majorelle. Eine Art botanischer Garten.
Mehr Aufnahmen des Jardin Majorelle gibt es hier.
Anschließend geht es weiter in die Altstadt. Wir bummeln durch die Souks, besichtigen einen Palast, Teile der Koutobia Moschee und haben jede Menge Gelegenheiten auf den diversen Handwerkermärkten Geld auszugeben.
Ich bin relativ standhaft und kaufe mir nur ein paar hervorragend verarbeitete Ledergürtel. Zwischendurch setzen wir uns immer wieder in irgendein Teehaus und trinken den hier ausgezeichneten grünen Tee mit Minzblättern. Diese Stadt ist einfach unglaublich, so lebhaft und gleichzeitig so entspannt.
Je später dass es wird, umso mehr ist los auf dem Djemaa el Fnaa. (Großer Marktplatz) Und es sind in erster Linie Einheimische und keine Touristen, die den Platz bevölkert haben. Imbissbuden werden aufgebaut, Gaukler zeigen ihre Künste, usw.
Ich zeige aber absichtlich keine Aufnahmen von Schlangen, (denen vermutlich die Giftzähne gezogen wurden) oder von Affen (mit Pampers!!) So etwas halte ich für pervers und möchte es auf gar keinen Fall fördern.
Mehr Aufnahme aus Marrakech gibt es hier.
Nach einem gemeinsamen Essen im Schnelldurchgang auf dem Marktplatz treffen wir uns am Minarett, um mit den Minibussen zum Campingplatz zurückzufahren. Was sind wir KO. Wir fallen nur noch in die Betten.
Heute verlassen wir Marrakech und fahren weiter in Richtung Westen zur Küste. Irgendwie ist es heute sehr still im Bus. Alle sind noch müde und KO von gestern.
Unterwegs halten wir bei ein paar Bauern. Ich denke zuerst an Sehstörungen als ich sehe, dass hier Ziegen auf Ästen in den Bäumen stehen. Unsere Reiseleiterin erklärt, dass es sich bei diesen Bäumen um Arganbäume handelt, und dass die Ziegen diese Früchte gerne fressen.
Was sie uns leider erst später sagt: In diesem Fall sind die Ziegen nicht freiwillig auf dem Baum. Sie wurden von den Bauern auf den Ästen festgebunden, um Touristen anzulocken, die für ein paar Aufnahmen Geld zahlen würden! Deswegen auch hier: Keine Fotos.
Am späten Nachmittag erreichen wir Essaouira. Wir sind am Atlantik. Das merkt man auch gleich an den Temperaturen. Hatten wir in den letzten Tagen noch über 30°, so sind es hier nur noch knapp über 20°. Beim Stadtrundgang ist aber keiner erfroren. Dafür essen wir in einem Restaurant ganz hervorragend frischen Fisch.
Ab hier geht es nach Norden. So schön wie die Küste auch ist, wir sehen nicht viel. Es ist neblig, und wie. Wir erreichen Safi, unser heutiges Tagesziel. Bevor wir zum Campingplatz fahren, machen wir noch einen kurzen Abstecher in die Medina.
Safi ist für seine Töpferarbeiten bekannt. Wir besuchen eine Brennerei und staunen darüber, dass hier noch wie vor ein paar hundert Jahren gearbeitet wird.
Als wir am Campingplatz eintreffen, verursachen wir erst einmal ein bisschen Chaos. Auf dem uns zugedachten Stellplatz stehen mehrere Camper mit ihren Wohnmobilen. Diese müssen ihr Zeug packen und zusammenrücken. Glücklicherweise sehen Holländer das alles nicht so eng.
Die Luftfeuchtigkeit ist extrem und am Abend ist es so kühl, dass man einen Pullover braucht. Man spürt die Nähe zum Atlantik.