Sonntag, 11.04.2010
Der Abflugtag.
Den Wecker musste ich mir nicht stellen. Da der Flieger erst um 11.40 geht kann ich eigentlich ausschlafen. Trotzdem bin ich schon um 6 Uhr wach. Beim Blick aus dem Fenster graust mir. Hier hält mich wirklich nichts mehr. Schneeregen!
Eine Kanne Kaffee und ein Wurstbrot stellen das Frühstück dar. Eine letzte Kontrolle der Unterlagen, ein letzter kurzer Besuch im Forum, dann mache ich mich auf die Socken.
Das Gepäck hatte ich schon gestern zum Flughafen gebracht und auch gleich eingecheckt. Den gleichen Stress wie im letzten Jahr wollte ich mir nicht antun. Da brachte ich mein Gepäck erst am Abflugtag zum Flughafen. Das Einchecken dauerte ewig, und anschließend musste ich auch noch mein Auto zu meiner Schwester bringen.
Mit der Tram geht es zum Hauptbahnhof, dort wechsle ich in den Flughafenbus. Das ist die mit Abstand angenehmste Art, um zum Flughafen zu kommen.
Im Flughafen marschiere ich gleich zur Sicherheitskontrolle. Heute ist das richtig angenehm, es gibt keine Wartezeiten. Trotz Sprengstofftest dauert es nur 5 Minuten, und ich bin durch.
Auf ein Bierchen habe ich noch keine Lust, also gibt es das Standardgetränk - einen Kaffee. Da noch genügend Zeit ist, bummle ich noch ein bisschen durch den Flughafen.
Eigentlich war ich der Meinung, schon alle Kontrollen passiert zu haben. Auf dem Weg zum Gate kommen dann allerdings noch zwei Kontrollstellen für die Bordkarten und eine zusätzliche Passkontrolle. Anschließend dann noch mal eine Röntgenkontrolle des Handgepäcks, wobei meine Fotoausrüstung noch einmal auf Sprengstoff untersucht wird.
Das Boarding geht relativ flott, zumindest für mich, da sich mein Sitz im Anschluss an die 2. Klasse befindet.
Mein Sitz liegt auf der Steuerbordseite, direkt am Notausgang - Fußraum ohne Ende. So lässt es sich angenehm Fliegen. Im Gegensatz zum letzten Flug mit American Airlines bietet die Lufthansa In Seat Entertainment. Gleich nach dem Start gibt es einen Aperitif.
Mein Wunsch - Campari Cola löst wieder einmal Verwunderung aus. Das kennt anscheinend niemand. Zum Essen: Zur Auswahl stehen Gulasch oder Pangasius Filet. Ich entscheide mich für den Fisch, da passt dann auch der Wein zum Essen.
Ein weiterer Unterschied zum letzten Flug ist der Getränkenachschub. Bei American eher mau, ist hier der Service deutlich besser. Mein Buch bleibt in der Tasche, die Zeit vertreibe ich mir mit Filmen wie Avatar - All Inclusive - Everybody´s Fine und Sherlock Holmes.
Einzig und alleine der Snack - eine Laugenstange mit Leberkäs und Senf, lassen mich den Kopf schütteln. Die Kombination ist interessant, schmeckt aber nicht wirklich.
Auch etwas neues für mich, in dieser Maschine befinden sich die Toiletten im Untergeschoß. Das ist ganz nett, das Treppensteigen ist gut für die Beine.
Das Personal ist sehr freundlich, da habe ich auch schon anderes erlebt. So vergeht der Flug wie im Flug, und nach der Landung in Charlotte brauche ich tatsächlich nur 15 Minuten, um durch die Immigration zu kommen, das ist wirklich schnell. Leider habe ich bei der Gepäckausgabe die Zeit wieder verloren, mein Gepäck kommt ganz zum Schluss.
Wieder geht es durch eine Sicherheitskontrolle, die aber viel lascher als in Deutschland ist. Mein Anschlußflug verschiebt sich um 30 Minuten. Ein Grund wird nicht genannt. Trotzdem bin ich pünktlich zum Sonnenuntergang in Tampa. Das Wetter ist gut. 23 ° Grad, das ist eine angenehme Temperatur.
Leider verlässt mich hier das Glück. Der Aufreger heißt wieder einmal Alamo. Nachdem ich mit dem Papierkram schon fast fertig bin, möchte die Frau hinter dem Counter meine US Telefonnummer wissen. Da ich nur die erste Übernachtung gebucht habe, sei sie angehalten diese Nummer zu erfragen, falls man in Kontakt mit mir treten will.
Das ist das erste Mal, dass ich so etwas höre. Ich erkläre Ihr, dass ich zwar eine US Nummer habe, das Telefon aber noch nicht aktiviert ist, und ich die Nummer auch nicht auswendig kenne.
Sie will die Nummer sofort haben, sonst will sie mir das Auto nicht geben!
Ich schiebe die Sim also in Telefon und frage sie nach einer Telefonnummer bei Alamo, die ich anrufen kann um die Nummer anzeigen zu lassen. - Angeblich gibt es hier so etwas nicht. Ich bin etwas ungehalten und werde laut. Sie gibt mir das Fahrzeug unter Vorbehalt, ich müsse die Telefonnummer aber binnen 24 Std. nachreichen.
Das geht ja schon mal gut los. Auf dem Parkplatz steht eine ganze Reihe SUV´s. Alle gleich alt oder jung, nur in unterschiedlichen Farben. Stinksauer fahre ich mit meinem RAV4 vom Hof ins nahe Hotel. Dort kann ich die Nummer auslesen lassen und gebe sie an Alamo. In Zukunft werde ich wohl einen anderen Fahrzeugvermieter wählen.
Immer noch sauer mache ich mich auf zur ersten Shoppingtour in den nächsten Supermarkt. Mehr als ein paar Getränke und etwas zum Essen kaufe ich allerdings nicht. Ich bin nur noch Müde und will ins Bett.
Morgen geht es endlich los.